29. Juni 2022 – VDI nachrichten von Peter Kellerhoff

Bundesverband E-Mobilität kritisiert Masterplan Ladeinfrastruktur des Bundes

Der Masterplan Ladeinfrastruktur der Bundesregierung sei zu sehr auf das Automobil fixiert bemängelt der Bundesverband E-Mobilität (BEM). Es fehle an Konzepten für Leichtfahrzeuge und Last-Mile-Logistik sowie für den Wasser- und Luftverkehr.

Deutliche Kritik vom Bundesverband E-Mobilität am „Masterplan Ladeinfrastruktur“ der Bundesregierung. Nicht nur sei er zu sehr am E-Mobil orientiert, sondern es fehlen für die Energiewende wichtige Impulse und Konzepte für das bidirektionale Laden.

Vor der heute hybrid ab 12:30 Uhr stattfindenden Konferenz des Bundesverkehrsministeriums zur Ladeinfrastruktur (LIS) hat der Bundesverband E-Mobilität (BEM) seine Erwartungen an eine gelingende Überarbeitung des Masterplans Ladeinfrastruktur deutlich reduziert. BEM-Vorstand und Arbeitsgruppenleiter Markus Emmert sagte am Mittwoch in Berlin: „Der vorgelegte Entwurf ist Beleg anhaltender Automobilfixierung und klammert am leitungsgebundenen Netzverbraucher, mit dem kein Sprung in der Mobilitätswende möglich ist.“

Gastgeber der Ladeinfrastrukturkonferenz ist Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr (BMDV), mehr als 1300 Teilnehmende sind zur Ladeinfrastrukturkonferenz angemeldet. Schwerpunktthemen sind unter anderem „Überregionales Laden“, „Laden innerorts“ und „Lkw-Laden“. Mit der Konferenz soll nach Aussage des BMDV die zentrale Bedeutung des Aufbaus einer flächendeckenden, bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur im gesamten Bundesgebiet für den Erfolg der batterieelektrischen Mobilität und für das Erreichen der verkehrs- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung hervorgehoben werden. Fokus liegt dabei auf Herausforderungen und Lösungen für ein erfolgreiches Gesamtsystem Ladeinfrastruktur auf kommunaler, überregionaler und europäischer Ebene.

Kritik am Masterplan Ladeinfrastruktur: zu sehr am Automobil orientiert. Konzepte für Luft- und Wasserverkehr fehlen

Der Bundesverband E-Mobilität (BEM) kritisiert, dass der Masterplan – anders als erwartet – kein Gesamtkonzept für alle E-Fahrzeuge, sondern lediglich für Automobile liefere. Es fehle an Ladeinfrastrukturkonzepten für Leichtfahrzeuge und Last-Mile-Logistik sowie für den Wasser- und Luftverkehr. Vorsitzender Emmert: „Wie soll die Bevölkerung denn umsteigen und die Städte entlasten, wenn es keine geeignete Ladeinfrastruktur gibt?“

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